Beckenbeschwerden während und nach der Schwangerschaft
Die Schwangerschaft wird von vielen physischen und psychischen Veränderungen begleitet. Physiotherapeutisch relevant sind v.a. Veränderungen im Bereich des Haltungs- und Bewegungsapparates.
Bei ca. 70% aller Schwangeren führen diese Veränderungen während der Schwangerschaft, meist ab der 18 SSW., zu Schmerzen im Rücken und/oder im Bereich des Beckengürtels, teilweise ausstrahlend in die Oberschenkel oder Richtung Schambein. Je weiter die Schwangerschaft vorangeschritten ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit. Oft verschwinden die Beschwerden drei Monate nach der Entbindung.
Aber in ungefähr 10% der Fälle können sich chronische Beschwerden entwickeln und zu weiteren Beschwerden und Beeinträchtigungen führen.
Die Schmerzauslöser sind vielseitig und führen zu einer eingeschränkten Stabilität oder einer herabgesetzten Bewegungskontrolle, auch Unzufriedenheit oder Stress können eine Rolle spielen.
Oft treten die Beschwerden beim Drehen im Bett, beim Ein- und Aussteigen ins Auto, beim Gehen oder beim Geschlechtsverkehr auf.
Hier hat sich ein individuelles Übungsprogramm, aus Stabilisations- und Mobilisationstechniken, ergänzt durch physiotherapeutische und manuelle Techniken, sowie Anpassungen alltäglicher Belastungen als wirksam erwiesen.